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Zierrasen Ratgeber

Zierrasen Ratgeber - Wichtige Tipps zur Anlage und Pflege​

Zierrasen ist immer genau dann die richtige Wahl, wenn vor allem das Aussehen Deiner Rasenfläche im Vordergrund steht. Denn was die Optik angeht, kann keine andere Rasenart dem Zierrasen das Wasser reichen. Dabei solltest Du Dir aber bewusst sein, dass die perfekte Optik mit einem hohen Pflegeaufwand einhergeht. Außerdem sollte jede unnötige Belastung des ansprechenden Grüns vermieden werden. Wenn Du Haustiere oder Kinder hast, solltest Du von Zierrasen daher lieber Abstand nehmen, außer beispielsweise für den Vorgarten, den niemand betritt.

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Zierrasen und seine Eigenschaften

weicher Zierrasen

Zierrasen, oft auch als englischer Rasen bekannt, zieht sich wie ein anschmiegsamer grüner Teppich durch den Garten. Dieser Eindruck entsteht, weil zum Anlegen von Zierrasen fast ausschließlich Gräsersorten mit sehr feinen Blättern, die dicht beieinander wachsen, verwendet werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Arten kannst Du Zierrasen überaus kurz mähen, sodass er beim Darüber gehen angenehm an den Füßen schmeichelt. Der Nachteil: Zierrasen solltest Du nicht übermäßig belasten, da die dünnen Halme leicht abbrechen und die Gräser dadurch geschwächt werden. Meist sind sie auch nicht sonderlich robust gegenüber Temperaturschwankungen, Wassermangel oder einem kargen Boden. Das heißt nicht, dass Du den Zierrasen nicht betreten darfst, aber tägliche Fußballmatches Deiner Kinder hält er einfach nicht aus. Es entstehen dann mit der Zeit kahle Stellen, an denen im besten Fall nichts mehr wächst. Im schlimmsten Fall macht sich später dort Unkraut breit, das sich von dort nach und nach ausbreitet.

Damit Dein Zierrasen optimal wächst und gedeiht, will er daher umfassend gehegt und gepflegt werden. Was seine Ansprüche angeht, sind die wunderbar grünen Gräser des Zierrasens die anspruchsvollsten überhaupt. Sie benötigen viel Licht für ihr Wachstum und müssen ausreichend bewässert werden. Andernfalls bilden sich schnell braune oder kahle Flecken und aus dem einstigen Traum von Rasen wird dann ein wahrer Alptraum. Während Zierrasen in gesundem Zustand nämlich eher unanfällig für Unkraut ist, hat dieses bei einer geschwächten Rasenfläche leichtes Spiel und breitet sich schnell aus.

Das beste Saatgut für Zierrasen: Sorten und Zusammensetzungen

Zierrasen hat bei den vom Bundessortenamt zertifizierten Rasenmischungen die Bezeichnung RSM 1. Dabei gibt es zwei Unterkategorien:

Zierrasen Edel (RSM 1.1)
Hierbei handelt es sich um eine Mischung verschiedener Rotschwingel-Gräser (Festuca Rubra)mit einem 10-20 prozentigem Anteil an Deutschem Weidelgras (Lolium Perenne). Es macht den Zierrasen durch sein schnelles Wachstum belastbarer. Außerdem ist Weidelgras sehr gut an das deutsche Klima angepasst und zeichnet sich durch eine hohe Robustheit aus. Dabei liebt es stickstoffreiche Böden, die ruhig ein bisschen verdichtet sein können. Es sorgt dafür, dass sich eine sehr dichte Grasnarbe bildet, ist aber anfällig gegen Frost. Damit eignet es sich nur bedingt für hohe Lagen. Edler Zierrasen ist die richtige Wahl, wenn es sich bei der Fläche um einen Vorgarten oder Ziergarten handelt, der ab und zu, beispielsweise für Pflegearbeiten an den Pflanzen, betreten wird. Je höher der Anteil an Weidelgras ist, desto besser steckt der Zierrasen Belastungen weg und regeneriert sich schneller. Da die Sorte heller ist als das ansonsten enthaltene Rotschwingel, ändert sich aber auch die Farbe der Rasenmischung und wird mit zunehmendem Anteil heller.

Zierrasen Fein (RSM 1.2)
Zierrasen GolfplatzDiese Saatgutmischungen bestehen ausschließlich aus unterschiedlichen Züchtungen des Rotschwingel Grases (Festuca Rubra). Die Verwendung einer einzigen Sorte wäre nicht zielführend, da einige Horste bilden, also schön nah beieinander wachsen, während andere durch Ausläufer für eine gute Ausbreitung und Verzweigung des Rasens sorgen. Nur in Kombination entsteht der beliebte dichte Teppichrasen, der nicht nur im Garten, sondern auch beim Golf beliebt ist. Sorten, die dafür häufig kombiniert werden sind der Ausläufer-Rotschwingel (Festuca Rubra Rubra), der Horst-Rotschwingel (Festuca Rubra Commutata) und der Kurzausläufer-Rotschwingel (Festuca Rubra Trichophylla). Die sehr feinen Blätter sind relativ vital und Du kannst sie daher, im Vergleich zu anderen Grassorten, sehr kurz mähen. Obwohl es nicht sehr anspruchsvoll ist und auch mit etwas schattigeren Plätzen gut zurecht kommt, kann es sich nicht gut gegen andere Sorten durchsetzen. Deswegen entsteht das perfekte Bild eines makellosen Zierrasens auch nur dann, wenn Rotschwingel artenrein ausgesät wird. Der größte Nachteil der Sorte ist seine leider geringe Belastbarkeit. Dafür verwandelt es rein repräsentative Flächen mit seinem außergewöhnlichen Blaugrün in einen echten Hingucker.

Zierrasen anlegen – hochwertiges Saatgut wählen

Zierrasen SamenNachdem Du nun einiges über die verschiedenen Gräsersorten und die Bezeichnungen der Rasenmischungen weißt, kannst Du mit den Etiketten im Baumarkt oder Fachhandel auf jeden Fall schon einiges mehr anfangen. Achte darauf, inwiefern sich das Angebot bezüglich der Zusammensetzung unterscheidet. Wenn bei einem deutlich günstigeren Produkt andere Züchtungen verwendet werden als bei einer Saatgutmischung von einem namhaften Hersteller, kannst Du davon ausgehen, dass letztere hochwertigere Rasensamen enthält. Auch wenn es sich um die gleiche Grasart handelt, gibt es doch zwischen den genauen Sorten nennenswerte Unterschiede in den Bereichen Keimfähigkeit, Wachstum oder Ausbreitung. Nicht zuletzt spielt auch die Reinheit des Saatguts, die Lagerung und Behandlung der Rasensamen eine große Rolle für den Erfolg beim Aussäen. All das sind Dinge, die Du mit einem Blick auf die Saatgutmischung nicht erkennen kannst. Meistens schneiden Billigprodukte vom Discounter aber gerade in diesen Bereichen schlecht ab. Dadurch dass viele Samen erst gar nicht aufgehen, enstehen Lücken im Zierrasen, in denen sich schnell Unkräuter breitmachen. Das falsche Saatgut kann Dir auf diese Weise das Leben ziemlich schwer machen und die Freude am neuen Rasen vermiesen. Hochwertiges Saatgut ist immer eine sinnvolle Investition.

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Zierrasen richtig pflegen

Ohne hervorragende Rasenpflege kein hervorragender Rasen – wenn Du einen makellosen Zierrasen haben willst, musst Du dafür leider einiges tun. Von allen Rasenarten gehört der Zierrasen mit zu den pflegeintensivsten. Die Rasenfläche einmal anlegen und sich anschließend nicht mehr darum kümmern, wäre fatal. Denn dann verwandelt sich der perfekte englische Rasen im Nu in eine unansehnliche Unkrautwüste. Machst Du aber alles richtig, wirst Du mit ausdauerndem wunderschönen Grün belohnt.

Zierrasen auf die richtige Schnitthöhe mähen

Rotschwingel wird nicht nur wegen seiner edlen Farbe für Zierrasen verwendet, sondern auch, weil die Sorte als eines der wenigen Gräser gut damit zurecht kommt, wenn Du es sehr kurz hältst. Als Regel gelten beim Zierrasen dabei 2 – 3 Zentimeter. Dann entsteht der begehrte Eindruck eines perfekten grünen Teppichs. Um diese Höhe zu halten, musst Du Deinen Rasen in der Regel einmal in der Woche, in Zeiten starken Wachstums auch zweimal in der Woche mähen. Hier kommt Dir die beim Anlegen der Rasenfläche eher lästige Langsamwüchsigkeit des Rotschwingels entgegen. Sie sorgt auch dafür, dass die Schnittabfälle beim Zierrasen nicht überhand nehmen. Am besten eignet sich ein Spindelmäher. Im Gegensatz zu den weit verbreiteten Sichelmähern schneidet er den Rasen nicht mit Hilfe rotierender Messer, sondern nach dem Prinzip einer Schere. Das führt zu einem besonders gleichmäßigen und ebenen Schnittbild, das die Gepflegtheit der Rasenfläche unterstreicht. Da Spindelmäher meist nicht mit einem Motor ausgestattet sind, eignen sie sich aber nur bedingt für größere Gärten. Hier greifst Du daher besser zu einem Mähroboter. Das spart nicht nur Zeit, sondern hält Deinen Zierrasen auch immer auf einer gleichmäßigen Schnitthöhe. Dadurch dass die Roboter die Schnittreste automatisch mulchen, ist außerdem für regelmäßigen Nachschub an Stickstoff gesorgt, den Dein Zierrasen für das Wachstum benötigt.

Zierrasen wässern

Zierrasen bewässern

Im Sommer ist das Wässern des Zierrasens natürlich Pflicht. Teilweise benötigt Zierrasen aber auch schon im Frühjahr oder auch noch im Herbst Wasser von außen, wenn die Regenfälle für eine andere Rasensorte bereits ausreichen, um wieder zu gedeihen. Das liegt an der besonders niedrigen Schnitthöhe der repräsentativen Rasenflächen. Durch sie beschattet das Gras sich nicht selbst und das Wasser aus dem Boden verdunstet schneller als bei längeren Halmen. Etwas Abhilfe kann im Sommer ein um ein bis zwei Zentimeter längerer Schonschnitt bringen. Außerdem solltest Du darauf achten, das Gras am besten in den frühen Morgenstunden zu beregnen, weil die Verluste durch Verdunstung dann am geringsten sind. Trotzdem solltest Du im Sommer, wenn es heiß und trocken ist, etwa zweimal die Woche die Beregnung anstellen. Nur dann bleibt Dein Zierrasen weiterhin edel grün und ist vor unschönen braunen Flecken gefeit.

Zierrasen düngen

Durch das starke regelmäßige Beschneiden des Zierrasens, braucht dieser mehr Dünger als Grasflächen, die länger belassen werden. In der Regel solltest Du ihn vier- bis fünfmal im Jahr mit Nährstoffen versorgen, wobei stets auf die richtige Zusammensetzung zu achten ist. Auf Nummer sicher gehst Du mit einer Bodenanalyse im Labor. Nur so weißt Du, welche Mineralstoffe in welcher Menge im Untergrund enthalten sind und woran es Deinem Rasen vielleicht gerade mangelt. Dabei reicht es, die Untersuchung alle zwei bis drei Jahre durchzuführen, da sich die Bodenzusammensetzung nicht schnell stark ändert. Welche Nährstoffe Dein Rasen wann braucht, erfährst Du im Artikel zum Thema Rasen richtig düngen.

Wie Du Deinen Zierrasen unkrautfrei hältst

Der größte Alptraum eines jeden Gärtners mit einem tadellosen Zierrasen ist natürlich Unkraut. Es zerstört die gesamte Ästhetik, die von der Perfektion der ebenmäßigen Fläche lebt. Die gute Nachricht: Wenn Du Deinen Zierrasen gut pflegst, haben Unkräuter wenig Chancen, sich breit zu machen. Die dichte Grasnarbe sorgt nämlich dafür, dass sie kaum Platz zum Keimen haben. Außerdem halten nur wenige andere Pflanzen das regelmäßige Mähen auf eine geringe Höhe so gut aus, wie das Rotschwingelgras. Das Rasen mähen ausfallen zu lassen ist daher etwas, dass Du tunlichst vermeiden solltest. Denn die einmalige kleine Zeitersparnis kostet Dich unter Umständen später viele Stunden, wenn Du mühsam Unkraut zupfen musst. Gegen einige Arten wie Löwenzahn oder Gänseblümchen hilft das Mähen leider nicht, da ihre Blätter derart flach am Boden wachsen, dass der Rasenmäher sie nicht erfasst. Falls diese sich daher anfangen zu zeigen, solltest Du schnell handeln und sie per Hand ausstechen, bevor sie sich vermehren können.
Regelmäßiges Vertikutieren im Frühjahr sorgt ebenfalls dafür, dass Dein Zierrasen seltener von Unkraut heimgesucht wird. Durch die Entfernung von Moos und Rasenfilz optimierst Du die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung der Gräser, was deren Widerstandskraft stärkt. Gleichzeitig entfernst Du Samen, die sich im letzten Jahr vielleicht im Boden festgesetzt haben und nimmst dem Unkraut so die Möglichkeit, zu keimen. Verwendest Du einen Mähroboter, kann es sein, dass Du aufgrund des Mulchens im Herbst noch einmal vertikutieren musst. Je nachdem, wie gut die Schnittgutreste verrotten, kann es nämlich sein, dass sie sich am Boden absetzen und dort mit der Zeit ablagern. Das schadet nicht nur der Gesundheit des Rasens, sondern im fortgeschrittenen Stadium auch der Ästhetik. Obwohl das zusätzliche Vertikutieren durch den Mähroboter ein Nachteil sein kann, ist die Zeitersparnis bei dem pflegeintensiven Zierrasen doch enorm.

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