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Kettensägenschein: Kompetenten Umgang mit Motorsäge lernen und nachweisen

Der Umgang mit einer Kettensäge will geübt sein. Zwar können Garten- und Grundstücksbesitzer ohne Weiteres eine Motorsäge benutzen, allerdings ist ein gewisses Know-how unverzichtbar, um sicher, verantwortungsvoll und effizient mit ihr umzugehen. Der Kettensägenführerschein belegt dieses Fachwissen und den kompetenten Umgang mit dem Gartengerät. In einigen Bereichen ist er sogar eine notwendige Qualifikation.

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Das Wichtigste in Kürze

  • der Kettensägenführerschein ist ein Qualifizierungsnachweis für das sichere und effiziente Hantieren mit der Kettensäge
  • auf Grundstücken Dritter und in einigen Berufen ist der Motorsägenschein Pflicht
  • die Lizenz wird im Rahmen eines Kurses mit anschließender Prüfung erworben

Was ist der Kettensägenschein?

Der Kettensägenführerschein, oft auch als Motorsägen- oder Kettensägenschein bezeichnet, ist ein Qualifikationsnachweis, der bescheinigt, dass Du als Inhaber über die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügst, um fachkundig und sicher mit einer Kettensäge umzugehen. Das Erwerben dieses Scheins ist besonders wichtig, um beim Entasten, Brennholz schneidern oder Fällen von Bäumen Unfälle zu vermeiden und effizientes Arbeiten zu gewährleisten. Den Führerschein kannst Du im Rahmen eines Motorsägenkurses erwerben, in dem erfahrene Fachleute das sichere Arbeiten mit einer Kettensäge vermitteln. In der Regel gliedert sich der Lehrgang in verschiedene Module, die sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Anwendungen und Sicherheitshinweise umfassen. Ziel ist es, die Teilnehmenden zum Führen einer Kettensäge zu befähigen.

Anbieter für Motorsägenkurse

Es gibt eine Vielzahl an Organisationen und Bildungseinrichtungen, die Lehrgänge zum Erwerb des Kettensägenscheins anbieten. Dazu gehören unter anderem:

  • Forstämter und -behörden
  • Landwirtschaftskammern
  • private Bildungsträger wie die DEKRA oder TÜV
  • Berufsgenossenschaften, insbesondere die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG)

Bei der Wahl eines Kurses sollten Sie darauf achten, dass dieser nach KWF-Standard durchgeführt wird. Das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWF) setzt Standards für die Ausbildung und Qualifikation von Motorsägenanwendern, die bundesweit einheitlich sind. Dieser Standard garantiert, dass die Schulungsinhalte, Methoden und Anforderungen auf einem einheitlichen und hohen Niveau vermittelt werden. Die umfassende Ausbildung deckt unter anderem Themen wie Grundlagen der Sägetechnik, Wartung, spezielle Fälltechniken und Notfallmaßnahmen an. Auf der Internetseite www.motorsaegenkurs.de finden Sie alle Kurse, die in Deutschland nach KWF-Standard durchgeführt werden.

TIPP: Grundsätzlich ist es empfehlenswert, dass Sie vor der Buchung verschiedene Kursangebote miteinander vergleichen. Achten Sie hierbei darauf, dass diese durch die KWF, Forstvereine oder Hersteller von Kettensägen zertifiziert sind.

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Kettensägenschein erwerben mit einem Motorsägenkurs

Deutschlandweit findest Du eine breite Auswahl an Kursen, die in Bezug auf Dauer und Lehrinhalte stark variieren können. Üblicherweise sind diese jedoch in verschiedene Module untergliedert, die das Wissen im Umgang mit einer Motorsäge schrittweise vermitteln und aufeinander aufbauen. Sie bestehen meist aus einem Theorie- und einem Praxisteil.

In einem Grundlagenkurs lernen die Teilnehmer die theoretischen Grundlagen im Umgang mit der Kettensäge und setzen die Lerninhalte praktisch um. Ein solcher Lehrgang richtet sich an alle Nutzer, die Basiskenntnisse für die Arbeit mit der Motorsäge benötigen. Die Lerninhalte und -ziele sind:

  • Bedeutung und Bestandteile der persönlichen Schutzausrüstung, technische Details sowie Hinweise zur Pflege
  • Unfallverhütungsvorschriften und Risikomanagement, z.B. keine Alleinarbeit, trittfester Untergrund, sicherer Stand, Sicherheitsabstände
  • Aufbau und Funktion der Motorsäge
  • Wartung und Pflege, z.B. Schärfen der Sägekette, Kettenwechsel, Kettenspannung, Filterreinigung
  • Werkzeuge und Geräte für die Arbeit mit der Kettensäge, z.B. Fällhilfen, Äxte, Keile
  • sichere Inbetriebnahme der Motorsäge
  • Arbeitsvorbereitung und Umgebungsbeurteilung, z.B. Fällrichtung bestimmen und Gefahrenbereiche festlegen
  • grundlegende Schnitttechniken beim Sägen von liegendem Holz und weitere Schnitttechniken, z.B. Trennschnitt, Schrägschnitt oder Fällheberschnitt
  • Grundlagen des Entastens
  • gefährliche Druck- und Spannungsverhältnisse im Holz beurteilen
  • Materialkunde

Im Anschluss an das Grundlagenmodul haben Sie die Möglichkeit, in darauf aufbauenden Kursen tiefer einzusteigen und weitere Fachkenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit der Kettensäge zu erwerben. Zu den Lehrinhalten zählen unter anderem:

  • Fällen und Aufarbeiten von stehendem Holz mit einem Brusthöhendurchmesser (BHD) über 20 cm
  • mögliche Gefährdungen und Belastungen
  • sichere Fälltechniken im schwachen und mittelstarken Holz
  • seilunterstützendes Fällen von Bäumen

Im professionellen und gewerblichen Bereich zählen des Weiteren die Arbeit mit Arbeitskörpern und Hubarbeitsbühnen zu den Kursinhalten. Die Kurse schließen mit einer Prüfung, die aus einem theoretischen Test und einem praktischen Teil besteht, in dem die erlernten Fähigkeiten demonstriert werden.

Nein, das Zertifikat gibt es erst nach Bestehen der theoretischen und praktischen Prüfung im Anschluss an den Motorsägenkurs.

Die Dauer des Kurses kann unterschiedlich ausfallen, beträgt aber meist zwei Tage. Dabei wird ein Tag für Theorie und ein weiterer Tag für den Praxisteil aufgewendet.

Hier ist der Motorsägenschein Pflicht

Für Sägearbeiten auf dem eigenen Grundstück oder im eigenen Garten ist kein Kettensägenschein erforderlich. Anders sieht das außerhalb des eigenen Geländes aus. Wenn Du beispielsweise Bäume oder Brennholz in einem öffentlichen Wald sägen möchtest, ist der Motorsägenschein aus versicherungstechnischen Gründen bundesweit verpflichtend. Außerdem benötigst Du einen Qualifikationsnachweis, wenn Du die Kettensäge auf einem anderen privaten Grundstück benutzen, zum Beispiel im Garten eines Freundes. Wer Sägearbeiten außerhalb des eigenen Grundstücks ohne Lizenz durchführt, muss mit Bußgeldern von bis zu 500 Euro rechnen.

Darüber hinaus ist der Kettensägenführerschein für verschiedene Berufsgruppen Pflicht, darunter:

  • Wald- und Forstarbeiter
  • Gartenbauer und Landschaftsplaner
  • Angehörige der Feuerwehr
  • Mitglieder des Technischen Hilfswerks u.a.

Auch wenn der Nachweis zum Führen einer Motorsäge im privaten Bereich nicht zwingend erforderlich ist, kann er doch sehr sinnvoll sein. Immerhin eignen Sie sich auf diese Weise wichtige Kenntnisses und Fähigkeiten für die Arbeit mit der Motorsäge an.

Voraussetzungen für den Motorsägenschein

Die Anforderungen, um einen Kettensägenkurs mit anschließender Prüfung zu absolvieren, können sich je nach Anbieter unterscheiden. Oft musst Du Deine Motorsäge und die vollständige persönliche Schutzausrüstung selbst mitbringen. Grundlegende Voraussetzungen sind jedoch die Vollendung des 18. Lebensjahres und die körperliche Eignung, das heißt, Du musst physisch dazu in der Lage sein, eine Motorsäge zu handhaben. Informationen darüber, welche weiteren Anforderungen gelten, erhältst DU vom Veranstalter des jeweiligen Kurses.

Für private Anwender ist der Schein für gewöhnlich nicht erforderlich, es sei denn, sie arbeiten mit der Motorsäge außerhalb eines privaten Grundstücks. Bei beruflicher Nutzung, insbesondere im Forstbereich, ist der Motorsägenschein dagegen zwingend vorgeschrieben.

Die Kosten hängen vom jeweiligen Angebot, Kursanbieter und der Region ab, liegen in der Regel aber zwischen 100 und 400 Euro. Wenn Du die den Kettensägenschein gewerblich nutzen möchtest, kannst Du die Kursgebühr als berufsnahe Weiterbildung steuerlich absetzen.

Die Dauer der Gültigkeit ist in jedem Bundesland anders geregelt, beträgt im Durchschnitt aber etwa drei Jahre.

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