Klee entfernen - effektiv und dauerhaft
Klee ist wahrscheinlich das häufigste Rasenunkraut überhaupt. Er erfreut mit seinen nektarreichen Blüten zwar Bienen und Hummeln, schadet den umliegenden Gräsern aber langfristig. Hat er erst einmal angefangen, sich auszubreiten, stehlen die großen Blätter dem lichthungrigen Rasen die Lebensgrundlage.
Klee – in der Landwirtschaft erwünscht, im Garten weniger
Klee gehört zu den Schmetterlingsblütlern und lässt sich leicht an den charakteristischen dreigliedrig gefiederten Blättern erkennen. Exemplare mit vier Teilblättern gelten als Symbol für Glück und sind bei Wildpflanzen nur selten zu finden. Klee spielt in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle als Futterpflanze und als Gründüngung um den Boden mit Stickstoff anzureichern. Dazu geht er in den Wurzelknöllchen eine Symbiose mit bestimmten Bakterien ein, die den Stickstoff aus der Luft binden und ihn für die Pflanze verfügbar machen. Klee gedeiht daher exzellent auch auf nitratarmen Böden und das unabhängig von regelmäßigen Düngergaben.
Weißklee
Weißklee richtig deuten und dauerhaft entfernen
Weißklee lässt sich aufgrund der vielen einzelnen Blätter und Stiele nur schwer von Hand jäten. Anstatt sich über den Gesellen zu ärgern, können sich Gärtner aber auch erstmal über den Wink mit dem Zaunpfahl freuen: Die Ansiedlung des Klees ist ein deutliches Zeichen dafür, dass der Rasen nicht ideal versorgt ist. Herrschen für die Gräser ideale Wachstumsbedingungen, hat Klee nämlich keine Chance. Erst wenn sie aufgrund von Nährstoffmangel geschwächt sind und Bedingungen vorherrschen, die dem Weißklee gelegen kommen, kann dieser sich durchsetzen. Die wichtigsten Maßnahmen bei Kleebewuchs dienen daher der Schwächung des Klees, der Stärkung des Rasens und der Optimierung des Bodens. Dann verschwinden die Kleeblätter nämlich fast von alleine. Der Einsatz von Herbiziden ist für Weißklee wenig sinnvoll. Sie entfernen die Unkräuter zwar, änderst Du aber nichts an den vorherrschenden Bodenbedingungen, ist der Effekt nicht von langer Dauer.
Weißklee schwächen
Weißklee restlos entfernen
Wenn Dir das Ausstechen des Klees zu anstrengend ist, Du aber etwas Geduld hast, kannst Du den Weißklee auf Deinem Rasen auch mit schwarzer Mulchfolie bedecken. Nach etwa zwei Monaten geht das Unkraut aufgrund des Lichtmangels ein und du kannst auf der nun freien Fläche neuen Rasen sähen. Die beste Zeit zum Durchführen dieser Maßnahme ist natürlich der Winter, wenn Du sowieso wenig im Garten bist und der Rasen unter Umständen sogar unter einer Schneedecke verschwindet. Dann kann das neue Gras im Frühjahr mit der ersten Düngung gleich voll durchstarten.
Den Rasen optimal versorgen
Anfällig für die Ausbreitung von Klee ist vor allem Rasen auf stickstoffarmen Boden. Da der Klee durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien seinen eigenen Stickstoff fördert, hemmt ihn ein Mangel in diesem Bereich nicht im Wachstum. Rasen ist hingegen darauf angewiesen, dass der lebenswichtige Nährstoff in ausreichender Form im Boden vorhanden ist. Breitet sich großflächig Klee auf Deinem Rasen aus, kann dies ein Grund sein, dass Du Dir die Düngung der Fläche in den letzten Jahren einmal durch den Kopf gehen lässt. Ist der Boden vielleicht ausgelaugt und die Gräser mangelernährt, sodass sie sich nicht mehr gegen Unkräuter durchsetzen können? Klarheit bringt im Zweifelsfall die Analyse einer Bodenprobe. Diese kostet in der Regel zwischen 10 und 30 Euro, wobei eine individuelle Düngeempfehlung meistens im Preis inbegriffen ist. Mehr zum Thema richtiges und bedarfsgerechtes Düngen findest Du hier.
Als besonders effektiv zum Düngen gegen Klee hat sich Hornmehl herausgestellt. Aufgrund seiner Feinheit wird der organische Dünger schnell von Mikroorganismen zersetzt und von den Pflanzen aufgenommen. Er liefert dem Rasen den benötigten Stickstoff und enthält dabei kaum Phosphate, die dem Klee ebenfalls zugute kommen würden. Auch was das Thema Wasser angeht, ist Klee wesentlich genügsamer als Rasen. Sorge daher vor allem im Sommer und während Trockenperioden für die richtige Bewässerung damit das Unkraut von vornherein keine Chance hat.
Boden-pH verbessern
Hochwertige Saatgutmischungen beugen Klee vor
Nicht zuletzt ist die Anfälligkeit Deiner Rasenfläche für Klee (und andere Unkräuter) auch von den verwendeten Sorten abhängig. Günstige Saatgutmischungen, beispielsweise vom Discounter, bestehen oft zu einem großen Teil aus preiswerten Futtergräsern, die auf schnelles Wachstum in Sachen Biomasse getrimmt sind. Sie verzeigen sich aber nicht so dicht und bleiben daher zeitlebens anfällig für Unkräuter wie Klee, Löwenzahn und viele mehr. Außerdem laugen sie den Boden schneller aus als hochwertige Gräsermischungen und es fällt mehr Schnittgut an. Beim Kauf von Rasensamen solltest Du daher stets darauf achten, spezielle Zierrasenmischungen zu verwenden. Die für diesen Zweck gezüchteten Rasengräser bilden im Idealfall eine so dichte Grasnarbe, dass Unkraut schon nach einem Jahr überhaupt keine Chance mehr hat. Beachtest Du beim Rasen anlegen außerdem die wichtigsten Tipps und Tricks, wirst Du mit einer robusten, vitalen und wunderschönen Rasenfläche belohnt.
Rotklee
Der auch als Wiesenklee bekannte Rotklee wächst deutlich höher als sein kleinerer Verwandter. Dafür liegen seine Wurzeln mit bis zu zwei Metern auch deutlich tiefer. Das führt dazu, dass Du ihn deutlich schwerer wieder loswirst, wenn er sich erst einmal etabliert hat. Dafür sorgt auch die Vermehrung über die Wurzeln, sodass neue Pflanzen vereinzelt wie aus dem Nichts auftauchen können. In der Natur begegnest Du dem Wiesenklee auf nährstoffreichen Weiden, an Feldrändern oder in lichten Wäldern. Im Garten taucht er daher oft nach der Erschließung solcher Flächen oder bei angrenzender Lage zu bestehenden Flächen auf. In der Landwirtschaft wird der Wiesenklee sowohl als eiweißreiche Futterpflanze als auch als Biomasse in Biogasanlagen genutzt. Darüber hinaus ist er oft Teil von Saatgutmischungen zur Gründüngung.
Rotklee schwächen und entfernen
Beim Kampf gegen den hartnäckigen Rotklee kannst Du unterstützend auch auf spezielle Unkrautvernichter zurückgreifen. Speziell gegen zweikeimblättrige Pflanzen wirkende Mittel ziehen weder den Rasen noch Insekten in Mitleidenschaft und helfen, stark verunkrauteten Rasen mit überschaubarem Aufwand wieder auf Vordermann zu bringen. Da sie über die Blätter aufgenommen werden, sollten sie nur an regenfreien Tagen aufgebracht werden. Abgestorbene Pflanzenteile solltest Du nach der Anwendung entfernen und anschließend neuen Rasen aussäen und bedarfsgerecht düngen. Achte darauf, dass das Mittel explizit gegen Rotklee, alle Kleearten oder zweikeimblättrige Unkrautpflanzen im Rasen wirkt. Mittel gegen Sauerklee sind oft anders zusammengesetzt und gegen Wiesenklee wirkungslos.
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